Sachbereichs-/Regionalübung: Die Wirksamkeit von Ritualen auf dem Prüfstand
Dienstag, 05.12.2023
Seit sich die Debatte um die Bedeutung, beziehungsweise Bedeutungslosigkeit von Ritualen im Sand verlaufen hat, beschäftigt Ritualtheoretiker vermehrt die Frage nach deren Wirksamkeit – insbesondere bei Ritualen, deren Adressaten oder Verhandlungspartner in einem transzendenten Bereich verortet sind. Dabei ist die jeweilige Definition von Ritual genauso ausschlaggebend wie die Definition von Wirksamkeit: Sind Rituale prinzipiell wirksam im Sinne der Absicht der Praktizierenden? Woran erkennt man ihre (Un-)Wirksamkeit? Welche sonstigen Effekte haben Rituale, beabsichtigt oder unbeabsichtigt? In dieser Lehrveranstaltung betrachten wir die Wirksamkeit von Ritualen im Kontext verschiedener Ritualtypen (Lebens- und Jahreszyklusrituale, Heilrituale, rites de passage) und gesellschaftlicher Bereiche („religiöse“, „soziale“ und „juristische“ Rituale) anhand verschiedener ethnografischer Fallbeispiele. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der rituellen Praxis, also dem performativen Aspekt von Ritualen. In die verschiedenen theoretischen Ansätze werden unter anderem auch emische Sichtweisen als gleichberechtigte Theorien miteinbezogen, und die Auswirkungen einer solchen Herangehensweise auf das methodische Vorgehen in der Feldforschung diskutiert.
Veranstaltungsart: | Vorlesung/Seminar |
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Dozierende(r): | Marion Wettstein |
05.12.2023: | 14:15 - 16:00 |
Ort: |
UniS Schanzeneckstrasse 1 3012 Bern 3. Etage, A301, Seminarraum |
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