Klassische Philologie

Spätantike Dichtung

Dienstag, 05.12.2023

Im Schatten ihrer klassischen Vorgänger fanden die lateinischen Dichter der Spätantike lange Zeit deutlich geringere Beachtung als jene und wurden vielfach als deren Epigonen betrachtet. Erst seit wenigen Jahrzehnten wird ihnen grössere Beachtung zuteil – sei es im Hinblick auf ihre dichterische Qualität, auf ihren Wert als Zeitzeugen in einer Welt des Umbruchs oder auf die Rolle, die sie bei der Ausprägung einer spezifisch christlichen Dichtung spielten. Unbestreitbar ist, dass sie eine Brücke zwischen Antike und Mittelalter schlagen und dazu beitragen, dass antike Traditionen unter gewandelten Rahmenbedingungen fortleben. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die verschiedenen Gattungen der spätantiken Poesie mit ihren Hauptvertretern. Hierzu gehören die Panegyrik des Claudian und das Mosel-Gedicht des Ausonius ebenso wie die Hymnen des Ambrosius und die Martins-Epik des Venantius Fortunatus. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Frage gerichtet, inwiefern antike Formen aufgegriffen oder transformiert wurden und welche dieser Formen die Dichtung der kommenden Jahrhunderte massgeblich beeinflussten.

Veranstaltungsart:Vorlesung/Seminar
Dozierende(r): Prof. Dr. Gerlinde Huber-Rebenich
05.12.2023:14:15 - 16:00
Ort: Uni Mittelstrasse
Mittelstrasse 43
3012 Bern
EG, F 014

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