Die Schweiz nach 1945
Dienstag, 05.12.2023
Der Eintritt der Schweiz in die internationale Nachkriegsordnung vollzog sich nicht ganz reibungslos. Das noch lange in der Mentalität und Kultur der «Geistigen Landesverteidigung» verharrende Land blieb sowohl den Vereinten Nationen wie der EWG (bzw. EU) fern – trotz dichter aussenwirtschaftlicher Verflechtung und de facto-Bindung an die militärischen Verteidigungskonzepte der NATO während des Kalten Kriegs. Auch die innenpolitische Ebene ist von widersprüchlichen Haltungen und Prozessen gekennzeichnet, die jedoch erst mit der allgemeinen Beschleunigung der Entwicklung ab den 1960er-Jahren teils konfliktträchtig wurden. In der Tat repräsentiert «68» auch für die kleine Alpenrepublik im Zentrum Europas das allseits sichtbare Zeichen eines Epochenschnitts, in dem das in den 1950er- und teilweise 1960er-Jahren charakteristische Bündnis von Konservatismus und Konsumerismus zerbrach. Die vermeintlich hochstabilen Determinanten des Sonderfalls Schweiz, so etwa die Männerdemokratie, die Armee, die Neutralität und die Uhrenindustrie, gerieten in Bedrängnis. Die Überblicksvorlesung geht diesen Zeitabschnitt der jüngsten Schweizer Geschichte thematisch an. Sprache: Deutsch (teilweise Französisch)
Veranstaltungsart: | Vorlesung/Seminar |
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Dozierende(r): | Prof. Dr. Brigitte Studer |
05.12.2023: | 10:15 - 12:00 |
Ort: |
Unitobler Lerchenweg 32-36 3012 Bern F022, Hörraum |
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