Kunstgeschichte

Die Zisterzienser – Konzeptionelle Architektur als Ausdruck von monastischer Reform und Repräsentation

Dienstag, 05.12.2023

Der Zisterzienser ist der letzte grosse Reformversuch des benediktinischen Mönchstums auf landwirtschaftlicher Grundlage. Der Wahlspruch «Ora et Labora» – bete und arbeite – verkörperte die Arbeitsethik der Zisterzienser, die umfangreichen Landbesitz akquirierten, den sie bald selbst nicht mehr selbst bearbeiten konnte, sondern verweist auch auf das strenge bauliche Schema der Abteien, das als konzeptionelle Architektur eine erstaunliche Modernität besitzt. Die Vorlesung geht der Entstehung und Entwicklung des Ordens nach, beleuchtet insbesondere die Position des Bernhard von Clairvaux zur Ornament- und Ausstattungsfrage sowie seinen Beitrag zur aufkommenden Marienfrömmigkeit und Frühstufen mystischen Glaubenserlebens und beschäftigt sich mit der Entwicklung der baulichen Anlagen. Neben den Grossanlagen des 12. und 13. Jahrhunderts, die in Konkurrenz zu Kathedralbauten stehen, geht es auch um Einzelbauten wie Refektorien und Dormitorien, Kapitelsälen und Ausstattungsprogrammen, die immer wieder auch Innovationen jenseits des Ordens auslösten.

Veranstaltungsart:Infoveranstaltung vor Ort
Dozierende(r): Prof. Dr. Bernd Nicolai, Institut für Kunstgeschichte
05.12.2023:16:15 - 17:45
Ort: Hauptgebäude
Hochschulstrasse 4
3012 Bern
2. Etage, 201

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