Seminar: Jugoslavische Migrant*innen in der Schweiz
Dienstag, 03.12.2024
Die Schweiz war für Menschen aus dem ehemaligen Jugoslavien ein beliebtes Ziel der Migration. In der Forschung wird zwischen unterschiedlichen Gruppen (und Wellen) unterschieden, die von den sog. Saisonniers, über ihren Familiennachzug hin zu Flüchtlingen in Folge der unterschiedlichen Balkankriege reichen. Viele der in den letzten Jahrzehnten migrierten Menschen leben dauerhaft in der Schweiz und auch ihre Kinder sind z.T. bereits in der Schweiz geboren, wodurch sich die Gruppe an Menschen mit einem im weitesten Sinn jugoslavischen Hintergrund in der Schweiz durch eine grosse Heterogenität auszeichnet. Diese betrifft nicht bloss die Hintergründe der Migration oder der Lebensverläufe, sondern sehr zentral auch die Frage nach den in den jeweiligen Gruppen erworbenen und verwendeten Sprachen. Einerseits wirkt das jugoslavische Spracherbe in all seinen Vielschichtigkeiten und konfliktreichen Facetten nach, andererseits ist die Frage nach den Kompetenzen in den schweizerischen Landessprachen und Dialekten relevant. In diesem Seminar wollen wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wie unterschiedliche Gruppen jugoslavischer Migrant*innen ihre Sprachsituation beschreiben, welche Rolle welche Sprache für sie in ihrem Alltag spielt und wie diese Sprachen u.a. auch emotional wahrgenommen werden. Damit spielen Fragen rund um Sprachverwendung, Spracherhalt und Spracheinstellung eine zentrale Rolle.
Veranstaltungsart: | Vorlesung/Seminar |
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Dozierende(r): | Katrin Karl |
03.12.2024: | 08:30 - 10:00 |
Ort: |
Unitobler Lerchenweg 36 3012 Bern Seminarraum F -112 |
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