Mythologie, Musik und Kunst im Spannungsfeld von Nationalismus und Globalisierung
Mittwoch, 04.12.2024
Die Rekonstruktion, aber auch Neukreation mythologischer Themen in der Gegenwart ist häufig eng verbunden mit traditionellen Klangelementen und stark ikonischen Bildern. Ein zentrales Beispiel sind die sogenannten Weltmusik-Szenen, in deren Kontext viele MusikerInnen auf den mythologischen Fundus ihrer (und anderer) Kulturen zurückgreifen und diese oftmals mit einem stark symbolhaften Bilddesign verbinden. Ähnliches ließ sich bereits im 19. Jahrhundert beobachten, als im Rahmen der damals aufkommenden Nationalbewegungen Epen wie z.B. das finnische Kalevala (re-)konstruiert wurden. Welche Elemente und Vorlagen wurden jeweils verwendet? Inwieweit wurden bestimmte Aspekte überbetont oder neu geschaffen? Welche Rolle spielt jeweils die Kombination aus Musik, Mythologie und Kunst – insbesondere im Kontext einer zunehmend globalisierten Welt? Geht es um Wiedererkennbarkeit oder auch um eine Identitätssuche? Diese und weitere Aspekte, etwa auch zu der Frage, wie die Begriff Mythos und Mythologie jeweils definiert müssen, sollen anhand zahlreicher Beispiele vergleichend untersucht werden. Dazu gehört nicht nur die Traumzeit der australischen Aborigines oder der hawaiianische Schöpfungsgesang Kumulipo, sondern auch die sogenannte „keltische Musik“, die Musik der Inuit, Saamen oder der Native American Indians sowie der tuvinische Obertongesang und seine enge Assoziation mit dem Naturraum. Zugleich soll jeweils auch ein Einblick in die allgemeine Rolle der Musik, z.B. innerhalb der Schöpfungs-Mythen, vermittelt werden.
Veranstaltungsart: | Vorlesung/Seminar |
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Dozierende(r): | Prof. Dr. Britta Sweers |
04.12.2024: | 10:15 - 11:45 |
Ort: |
Uni Mittelstrasse Mittelstrasse 43 3012 Bern 1. Etage, 120 |
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