LV6/8: Geschichte der lateinischen Sprache von der Antike bis zum Humanismus
Dienstag, 05.12.2023
Über tausend Jahre lang war Latein die lingua franca des romanisierten Europa bzw. des christlichen Abendlandes. In dieser bot sie indes kein so einheitliches Erscheinungsbild, wie normierende Schulgrammatiken bis heute glauben machen - dies nicht einmal in der Antike, in der sich selbst ein Cicero in seinen Briefen anders ausdrückte als in seinen Gerichtsreden.
In der Entwicklung der lateinischen Sprache wechseln, entsprechend dem Lauf der Geschichte, Phasen des Sprachwandels mit Phasen der Standardisierung. Wichtige Etappen waren die Ausbreitung des Christentums, der Zerfall des Imperium Romanum und die Etablierung neuer Reiche, das Aufkommen der Volkssprachen, die 'karolingische Renaissance', die Ausprägung der scholastischen Wissenschaftssprache und schliesslich die Rückbesinnung der Humanisten auf antike Vorbilder.
Diese Entwicklungsphasen wollen wir in der Veranstaltung anhand von Dokumenten aus den verschiedenen Epochen nachvollziehen, um uns so einen Überblick über die wechselnden Formen der Latinität in Europa zu verschaffen.
Literatur: Peter Stotz, Handbuch der lateinischen Sprache des Mittelalters, Bd. 1, München 2002, Einleitung
[Diese Veranstaltung ist Teil des Forum Antike Bern.]
Veranstaltungsart: | Vorlesung/Seminar |
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Dozierende(r): | Prof. Dr. Gerlinde Huber-Rebenich |
05.12.2023: | 16:15 - 18:00 |
Ort: |
Unitobler Lerchenweg 36 3012 Bern EG, F 002 |
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